Endlich ist es soweit. Die Klosterkirche, deren Krypta in den letzten Jahren ihre Außenansicht in Wesersandstein erhalten hat, soll jetzt gebaut werden. Die Architektur dieses Tempels vereint die liturgischen Anforderungen der rechtehrenden Kirche mit der Formensprache der altsächsischen Vorromanik, wie sie für unsere Religion hier im Weserbergland prägend ist. Diese sehr frühe deutsche Kirchenarchitektur war eng mit der byzantinischen, georgischen und altslawischen verbunden und ermöglicht größtmögliche Annäherung an das göttliche Urbild des »Himmlischen Heiligtums«.
Säulen, Kämpfer, Kaptitelle
Mauern, Zimmern, Steinbearbeitung
Spende, Zustiftung, Verfügung
Die Gebäude und das unmittelbare landschaftliche Umfeld des Klosters sind geheiligter Raum, wo Menschen, Engel und die vielfältigen Wesen der Schöpfung Gottes in Harmonie mit Gott leben.
Für ein orthodoxes Heiligtum, sei es noch so bescheiden, sind sakrale Symbolik und Schönheit wichtig. In allem soll sich ja das Urbild im Himmel widerspiegeln. Schönheit gehört wie Liebe, Güte, Allmacht, usw. zu den Eigenschaften Gottes, oder wie man auch sagt, zu den Namen Gottes. Daher ist die Schönheit eine geistige Notwendigkeit.
Christliche Orthodoxie ist die Kultur der angemessenen Haltung des Menschen vor Gott, der harmonischen, rechten Gottesbeziehung und ‑Verehrung.
Nach orthodoxem Verständnis ist der Gottesdienst sinnlicher wie geistiger Ausdruck vollkommener Gottesverehrung, lebendige Gott-Begegnung und geistige Übung, wunderbares „Liebesspiel zwischen Mensch und Gott“.